Der Garten ist für uns gemacht

Der Garten ist für uns gemacht

Version 2

Ab Mitte März hat mich der Garten im Griff. An den heißen Tagen gehe ich sehr früh raus oder ich nehme mir die Abende vor. Unkräuter wachsen am schnellsten und nein, ich bin leider nicht nett zu den Schnecken. Wochenlang essen wir eigenen Salat, Radieschen, Rettiche. Die Erdbeeren meines Mannes waren üppig und köstlich, dass sie auf dem Strohbett wachsen dürfen hat sich gelohnt. Der erste Schwung roter Johannisbeeren ist in der Truhe, Rhabarber reichte für etliche Sonntagskuchen, die Brombeeren reifen noch. Gurke Nummer drei habe ich heute, am 21. Juni, geerntet. Der Rest wächst noch vor sich hin. Natürlich schleppen wir Tonnen von Wasser  – wer hat hier was von Rücken gesagt? Neulich las ich einen sehr wahren Satz: Wir brauchen einen starken Rücken und ein weiches Herz. Das gilt auch für den Garten. 

Dass man sich im Garten die Hände schmutzig macht, zählt nicht. Was dabei rauskommt ist einfach wunderbar!

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Der erste Rosenflor ist beinahe durch. Zwei Abende lang habe ich geschnitten. Die verwaiste Schubkarre unseres ersten Enkelschatzes (er ist jetzt mit den Eltern in die USA gezogen) habe ich mit samtweichen Rosenblättern in vier Farben gefüllt, lange drin gewühlt und ihren herrlichen Duft eingesogen, bevor ich sie auf den Kompost kippte. Im Garten denke ich viel. Im Garten bete ich auch. Im Garten bereite ich im Kopf einen Vortrag über den Garten vor. Der Garten ist ein genialer Lehrmeister über das Leben. Der Garten ist für uns gemacht worden. Und die Menschen sehnen sich nach Gärten, bis heute. Kein Wunder. 

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Bleiben Sie behütet, Elisabeth