Schon Hier & Jetzt

Schon Hier & Jetzt

Tree 3095703 1920
Tree 3095703 1920

Es liegt ein Lied in solchen Dingen
und eine letzte Handvoll Zeit.
Und dieses Werden im Vergehen –
es ist das Maß der Ewigkeit.

Es liegt ein Glanz auf ihren Wegen
und eine Stille greift hinein.
Und eine Frage formt sich leise –
Bin ich im Tun, bin ich im Sein?

Es bricht ein Lichtstrahl durch die Nebel
und eine Hoffnung macht sich Bahn.
Und eine Stimme flüstert leise –
ICH BIN’S, Geliebte, seht mich an! 

 Elisabeth Eberle 

Ab und zu gehe ich mit meinem imaginären Hund raus und versuche ihm, die Welt zu erklären. Über beides kann ich mich gleichzeitig unendlich freuen und verzweifeln. Ich habe mir sogar schon ernsthaft überlegt, ein Buch zu schreiben mit dem Titel: Gespräche mit meinem Hund. Je-den-falls: Ich war also draußen, im Wald, Zapfen sammeln für eine Bastelarbeit mit Teenager-Mädchen. Auch wenn mir der endgültige Abschied vom Sommer jedes Jahr schwer fällt, ich liebe auch den Herbst mit allen seinen Facetten. Die Luft ist so wunderbar rein und erfrischend, die Stille eines nebligen Herbsttages, die alles einhüllt, ist fantastisch schön und befriedend, der feuchte, duftende Waldboden, die verschwenderisch zahllosen Früchte der Bäume, die Pilze, die noch aus einem letzten Hauch Moos schießen, da ist Leben!! Mitten im Zuneige-gehen, pralles, volles Leben, man muss nur mal hin-hören — der Wald ist laut!
Und dann war da plötzlich dieses Gedicht. Mein Hund war ganz Ohr. Vielleicht seid ihr es auch, vielleicht nehmt ihr es als Euer ganz persönliches Herbstgedicht.